Landschaft & Umwelt
Industriegesellschaften benötigen Rohstoffe, sie verändern Landschaft und Umwelt. Wie gestalten wir diese Prozesse verantwortungsvoll?
Bergbau-Technik-Park
Das Leipziger Neuseenland verdankt seine Entstehung der jahrhundertelangen Gewinnung, Veredelung und Nutzung der Naturressource Braunkohle. Daran erinnert der Bergbau-Technik-Park auf einer Fläche von 5,4 ha des ehemaligen Braunkohletagebaus Espenhain, südlich von Leipzig, am Störmthaler See, befindet sich heute ein lebendiges Museum. Der Bergbau-Technik-Park wurde 2012 eröffnet und ist einzigartig in seiner Präsentation: Hier wird der komplette Förderzyklus eines Tagebaugebietes dargestellt. Kernstücke sind zwei Großgeräte aus dem ehemaligen Großtagebau Espenhain - der Schaufelradbagger 1547 und der Absetzer 1115, eine Begehbarmachung des Schaufelradbaggers für die Besucher ist in Planung. Schautafeln geben Auskunft über die Maschinen, Geologie und Technologien, in der Ausstellung wird in einem Bereich auch an das Verschwinden ganzer Dörfer erinnert. Die Angebote für Erwachsene und Kinder sind spannend und lehrreich. Auf unserem 300 m² großem „Abenteuerspielplatz Tertiär“ erfahren unsere kleinen und großen Gäste spielerisch wie die Braunkohle vor 35-25 Millionen Jahren entstanden ist. Für Gruppen jeden Alters bietet der Park über die ganze Saison vielfältige Erlebnisangebote, Sonderveranstaltungen und Führungen sowie Mitmachangebote für Kinder aller Altersgruppen von Schmuckbriketts selber gestalten bis zum „Kleinen Ingenieur“. Neben Führungen durch ehemalige Bergmänner können große und kleine Besucher die Arbeitswelt und Maschinentechnik des ehemaligen DDR-Großtagebaus Espenhain auch mit einem modernen und einmaligen Audioführung entdecken. Der Bergbau-Technik-Park ist ein zentraler Ort für die Vermittlung der Entstehung des Leipziger Neuseenlandes und der industriekulturellen Entwicklung des Südraums Leipzig. Unter den Parkbesuchern finden sich sowohl technisch interessierte Gäste, Eisenbahnfans als auch ehemalige Bergleute. Der Park wird häufig in Exkursionen in das Neuseenland eingebunden - bei Bustouren, Wander- oder Radtouren. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgt der vereinsbetrieben Imbiss „Zum Bagger 1547“
Energiefabrik Knappenrode
MODERNSTE AUSSTELLUNGSWELTEN AUS LICHT, METALL UND GLAS TREFFEN AUF BACKSTEINROTE INDUSTRIEKULTUR:
als 100-jährige Brikettfabrik zeigt sie erstmalig, wie sich das Lausitzer Braunkohlerevier entwickelt hat - von den ersten vorindustriellen Spatenstichen zur zukunftsgewandten Urlaubs- und Energieregion.
Die denkmalgeschützte Bausubstanz der Energiefabrik dient als imposante Kulisse auf dem Weg durch die Zeit. Brikettfabrik und Werkssiedlung werden zum Symbol für die Geschichte von Aufschwung, Verlust und Hoffnung einer ganzen Region. In Etappen geht es vom vorindustriellen Sorbischen Land über den Wirtschaftsboom der Braunkohle zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ihrer Rolle in den Kriegs- und Krisenzeiten sowie als Energiezentrale der DDR bis hin zur Gestaltung des Lausitzer Seenlands und aktuellen Fragen der Energiewende. Im Fokus stehen die Menschen und ihre Beziehung zu Kultur, Tradition, Politik und Arbeit.
Hoch über den Dächern der Fabrik bietet der neue Lausitz.Blick eine grandiose Aussicht über die sich wandelnde Landschaft. Sie erleben die Zeitreise mit allen Sinnen – sehen, hören, riechen, fühlen.
Das Konzept der erlebbaren Geschichte setzt sich auf dem Fabrik.Erlebnis.Rundgang fort. Auf dem Weg durch die Fabrik kommen ehemalige Arbeiterinnen und Arbeiter zu Wort und zwischen den original-erhaltenen Maschinen hängt noch immer der Geruch von Kohlestaub und Maschinenöl. Dreimal am Tag ruft die Werkssirene zur Schicht und die Maschinen erwachen akustisch zum Leben.
Auf dem ehemaligen Betriebsgelände kann der Weg der Braunkohle anhand von authentischen Tagebaugroßgeräten, Entwässerungstechnik und Schienenfahrzeugen nachempfunden werden.
DRAISINENFAHRT AUF DEM MUSEUMSGLEIS
Auf den Schmalspurgleisen der alten Kohleverbindungsbahn können Sie, angetrieben von reiner Muskelkraft, mit der Draisine über die Gleise sausen. Fahrten finden von ca. April bis Oktober und nur bei gutem Wetter statt. Bitte informieren Sie sich zu den aktuellen Abfahrtszeiten.
ENERGIEFABRIK KNAPPENRODE FÜR VERSPIELTE ENTDECKER!
Sowohl in der Ausstellung als auch auf dem Außengelände kommen kleine Kumpel bei Mitmachangeboten, Labyrinth, Tunnelrutsche und Findlingspyramide auf ihre Kosten. Wer nach so viel Geschichte und Geschichten eine kleine Pause braucht, kann sich im Bistro im neuen Foyer zwischen den Bo(o)ten der neuen Landschaft stärken. Auftanken können übrigens nicht nur Besucher, sondern auch Autos und Fahrräder. Denn für sie gibt es auf dem neuen Parkplatz Ladestationen. Bevor es wieder nach Hause geht, findet sich im Museumsshop Schönes und Informatives rund um Kohle, Bergbau und die Lausitz.
Tipp:
Informieren Sie sich auch über die vielseitigen Foto-, Kunst- und Sonderausstellungen in der Energiefabrik, die frische Sichtweisen zu Themen wie Mineralogie, Bergbau, regionalem Wandel und Zukunft der Lausitz eröffnen.
Die Fabrik.Fest.Spiele und das Herbst.Feuer.Fest sind jedes Jahr Veranstaltungshöhepunkte.
AG Industriekultur LSH
Die Arbeitsgruppe Industriekultur ist in den Fachbereich Heimatgeschichte und Denkmalpflege des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. eingeordnet. Sie wurde im Jahr 2012 gegründet, weil sich immer deutlicher zeigte, dass neben der langjährigen Beschäftigung mit Industriebaudenkmalen auch vielfältige Fragestellungen zur Technik-, Kultur- und Sozialgeschichte die Geschichtsforscher interessierten. Diese mehrseitigen Wechselbeziehungen betreffen jeden Menschen in seiner Alltagsbewältigung, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Oft werden diese Erkenntnisse erst im Zusammenhang mit Verlusterfahrungen deutlich. Sie besitzen, insbesondere in Zeiten tiefgreifenden strukturellen Wandels, den Charakter einer leistungsfähigen Ressource zur Bewältigung neuartiger Fragestellungen. Daraus folgt die Zielstellung der AG Industriekultur vorzugsweise an Einzelbeispielen aufzuzeigen, wie Erkenntnisse aus industriekulturell Vergangenem für die Zukunft gewonnen werden können.
Die AG Industriekultur möchte Mitglieder des Landesvereins, Einzelpersonen sowie Interessensgemeinschaften vereinen, die sowohl Technikgeschichte als auch Industriekultur erfassen, untersuchen oder ergründen und zugehörige Zeugnisse bewahren wollen. Die ehrenamtliche Tätigkeit dieser Geschichtsforscher soll mit Hilfe der AG Industriekultur gefördert werden. Bedeutsame Grundlage dabei bilden die Handlungsempfehlungen des wissenschaftlichen Beirates für Industriekultur in Sachsen. Die AG Industriekultur unterstützt den Austausch und die Vernetzung von Personen, Initiativgruppen und Vereinen auf dem Gebiet der Industriegeschichte und Industriekultur unter Nutzung bestehender Kontakte zu Institutionen, Bildungseinrichtungen, Museen, Archiven und Firmen. Die AG Industriekultur kann Raum geben für eingebrachte Einzelthemen, prüft Möglichkeiten einer fachlichen Unterstützung und bietet die Gelegenheit zur Publikation bedeutsamer Projekte in den Medien des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V.
In den rund sechs Jahren des Bestehens der AG Industriekultur unternahmen die Mitglieder themenbezogene Exkursionen und organisierten für ein breites Publikum eine Busexkursion zum Kalkgewerbe mit der Besichtigung von Kalkbrüchen und Kalköfen zwischen Dresden und Pirna. Hauptsächlich beschäftigten wir uns jedoch mit unterschiedlichen Projekten der Industriekultur. Unser erstes Projekt, ein Großraumventilator aus Nossen, der große Luftmengen bei geringem Druckunterschied austauschte und in der Textil- oder Lederproduktion vorwiegend zur Trocknung, Entstaubung und Entdampfung der Materialien diente, konnte vor der Verschrottung bewahrt werden. Ein weiteres Projekt war die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Turmholländer-Windmühle in Dresden-Mickten. Eine an die AG herangetragene Projektidee zur Erarbeitung einer Nutzungskonzeption für ein technisches Denkmal sollte unterstützt werden. Neben der Instandsetzung der Mühle war es das Ziel, eine Begegnungsstätte bzw. einen Museums- und Veranstaltungsraum für Ausstellungen zu schaffen, der gleichzeitig Platz als Archiv für lokale Geschichtsvereine bieten sollte. Mittlerweile ist die historische Mühle verkauft und die Ideen seitens der Akteure konnten nicht realisiert werden. Über den bevorstehenden Abriss des Wasserturms im Gleisdreieck Röderau informierte uns ein ehrenamtlicher Denkmalschützer, der schon einen langen Weg im Kampf gegen den Rückbau des Denkmals hinter sich hatte. Unsere Bemühungen zum Erhalt des Wasserturmes führten zu einer wiederholten Bestätigung der Denkmalwürdigkeit sowie Denkmalwertigkeit durch die zuständigen Behörden verbunden mit der Auflage einer bauhistorischen Dokumentation. Der Abriss des Wasserturms ist mittlerweile leider erfolgt. Die AG Industriekultur befasst sich auch mit der industriekulturellen Entwicklung ganzer Ortsbereiche. Zum Beispiel lassen sich in Dresden-Cossebaude vielfältige Erkenntnisse über Einflüssen auf die Lebensdauer industrieller Unternehmen gewinnen. Unter anderem sind Globalisierungseffekte (auch Marketing) aus Vergangenheit und Gegenwart an einzelnen Unternehmen erkennbar, etwa an der Entwicklung der Firma G. Meurer von 1873 über VEB Wärmegerätewerk Dresden bis zur heutigen ascobloc Gastro-Gerätebau GmbH Dresden. Darüber hinaus beschäftigt sich die AG Industriekultur ebenfalls mit kleineren Projekten wie dem unter Denkmalschutz stehenden Milchkeller von Dresden-Langebrück, einem früheren Vorort. Vom Milchkeller sind noch alle baulichen Teile erhalten, allerdings in einem zum Teil desolaten Zustand. Als letztes Projekt sei eine in Großröhrsdorf im Landkreis Bautzen gelegene Band- und Gurtweberei genannt. Die im Jahr 1727 gegründete Firma ist die erste mechanische Band- und Gurtweberei Sachsens. Im Gebäudekomplex befindet sich unter anderem ein unter Denkmalschutz stehender Websaal. Für den Gesamtkomplex gilt es eine Nutzungsmöglichkeit zu finden.
Die AG Industriekultur will verschiedene Aspekte der Industriekultur an interessanten Orten aufzeigen. Besonders Zeitzeugen oder Heimatforscher sollen zur Mitarbeit ermuntert oder zur Einbringung ihres Wissens aufgefordert werden. Alle Informationen zur Industriekultur sind von Interesse: Lebenserinnerungen, technische Denkmale, verschwundene Villen und Fabriken, historische Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen, Grabstätten von Fabrikbesitzern und Arbeitern, Firmenchroniken oder gedrucktes Material. Durch Publikationen, Exkursionen, Diskussionsveranstaltungen oder Vorträge sowie durch die Dokumentation von Bild- und Tonaufnahmen soll Industriekultur einer breiten Öffentlichkeit nahe gebracht werden. Als Arbeitsgruppe des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V. bestehen weitgefächerte Austausch- und Betätigungsmöglichkeiten. Herzlich Willkommen in der AG Industriekultur!
Bleichert'sche Braunkohlenwerke
Die Brikettfabrik ist eines der letzten Zeugnisse der Braunkohlenindustrie im Südraum Leipzig.
Der Vorgängerbau wurde als erste Brikettfabrik im Bornaer Revier errichtet. Inhaber war der Leipziger Unternehmer Rudolf Bleichert. In der angeschlossenen Braunkohlengrube begann durch die Bleichert'schen Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra im mitteldeutschen Raum der Übergang zur Kohlenförderung mit Großtechnik.
Bis 1971 wurden hier Braunkohlenbriketts hergestellt. Das zur Fabrik gehörende Kraftwerk wurde bis 1991 betrieben. 1997 wurde der Komplex saniert und neu genutzt.
Braunkohle-Bergwerk Dölitz
Die Schachtanlage ist das letzte öffentlich zugängliche Zeugnis des Braunkohlentiefbaus im mitteldeutschen Revier. Das Technische Denkmal ist ein Standort auf der Mitteldeutschen Straße der Braunkohle.
Nachdem im Jahr 1894 auf dem Grund des Dölitzer Rittergutes ein 12 Meter mächtiges Braunkohleflöz erbohrt worden war, wurden zwischen 1895 und 1902 ein 73 Meter tiefer Förder- und ein 68 Meter tiefer Wetterschacht abgeteuft und Braunkohle im Tiefbau gefördert.
Durch Abteufen weiterer Schächte und dem Ausbau der oberirdischen Anlagen wurden die Grundlagen für eine industrielle Kohleförderung ab 1906 gelegt. Bis 1908 wurden der Förderturm aus Stahlfachwerk mit einem Schachthaus eigehaust, eine Brecher- und Sortieranlage errichtet, eine zweite Dampfmaschine zur Elektrizitätserzeugung installiert und eine Nasspressanlage zur Brikettherstellung in Betrieb genommen.
Zwischen 1920 und 1930 wurde die Schachtanlage grundlegend modernisiert und die Arbeit mechanisiert. In diesem Zusammenhang wurden das Fördergerüst auf seine heutige Größe von 30,35 Metern erhöht und das Schachthaus aufgestockt, der Förderbetrieb wurde von Dampfmaschinen- auf Elektroantrieb umgestellt. 1927/28 errichtete die Fa. Adolf Bleichert eine Seilbahn zum Hauptabnehmer der Kohlen: dem Elektrizitätswerk Süd in Leipzig-Connewitz. 1932/33 wurde ein weiterer Schacht abgeteuft.
Bis zur Stillegung des Schachtes wurden noch einige Erweiterungsbauten vorgenommen. Ende 1961 wurde die Kohleförderung endgültig eingestellt, die Schächte wurden in den Folgejahren verfüllt. Trotz grundlegender Erhaltungs- und Sicherungsarbeiten nach 2000 ist die notwendige Sanierung noch nicht abgeschlossen. Derzeit wird durch die private Eigentümergemeinschaft und den Verein "IG Schacht Dölitz" an einer dauerhaften Nutzung des Areals gearbeitet.
Zum denkmalgeschützten Ensemble gehören heute das Schachthaus mit Förderanlage, das Hängebankgeschoss, die Kohlesortierung, die Förderbrücke, die Kauen, das Kontor und der Südwerkbunker.
Brecherwerk Baruth
Das Brecherwerk ist ein einzigartiges technisches Denkmal der Baustoffherstellung. Die Gebäude und ein funktionsfähiger Maschinenpark sind aus der Ursprungszeit erhalten. Später vorgenommene bauliche und technische Umbauten ergänzen die ursprüngliche Technik, ohne den Gesamteindruck der Originalanlage zu verwischen.
Zur Verwertung der zur Herrschaft Baruth gehörenden Basaltlager ließ Prinz Ferdinand zur Lippe-Weißenfeld 1929 ein Brecherwerk errichten. Der Absatz des zu Splitt und Schotter verarbeiteten Hartgesteins an Straßenbauunternehmen war lukrativ. Bereits 1932 verpachtete der Prinz das Werk an das Straßenbauunternehmen Kusische + Töpfer, Guben. Diese baute es weiter aus.
Im Jahre 1951 wurde das Unternehmen zum VEB (K) Basaltwerk Baruth verstaatlicht und in den Folgejahren mit anderen Bauunternehmen vereinigt: 1962 mit dem VEB Betonwerk Bautzen, 1964 mit dem VEB (B) Ostritzer Basaltwerke. 1981 wurde das Werk Teil des VEB Baustoffwerke Borna Kalkwerk Ludwigsdorf, ab 1989 VEB Baustoffwerk Borna.
Das Baruther Werk verblieb in der 1991 privatisierten Bornaer Baustoffwerke GmbH, später SBU Sächsische Baustoffunion Dresden GmbH. Diese modernisierte den Betrieb und legte in diesem Zusammenhang die historische Anlage – heute Technisches Denkmal Basaltwerk Baruth – im Jahr 1993 still. Seit Juni 1998 wird der Steinbruch durch die HWO Hartsteinwerke GmbH & Co KG Ostsachsen, einer Beteiligungsfirma der SBU und der PSW Pließkowitzer Stein- u. Splittwerke GmbH & Co. KG betrieben.
Bis 1993 wurde im Schotterwerk Basalt zu Brechsand, Edelsplitt oder Mineralgemischen verarbeitet. Ein Verein will diese einzigartige Anlage erhalten und erlebbar machen. Unterstützer sind willkommen!
Dachverein Mitteldeutsche Straße der Braunkohle e.V.
Der Verein ist Träger der Mitteldeutschen Straße der Braunkohle. Diese verbindet ca. 70 größere Sachzeugen der Braunkohlenförderung und -verarbeitung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Dachverein engagiert sich in der Industriedenkmalpflege und im Naturschutz. Neben seiner koordinierenden Tätigkeit führt der Verein wissenschaftliche Veranstaltungen durch und unterstützt Forschungsvorhaben.
Deutscher Werkbund Sachsen e.V.
Mit seiner Neugründung 1992 knüpft der Deutsche Werkbund Sachsen (DWS) an seine Gründungswurzeln an. Der DWS macht die sächsische Werkbundtradition öffentlich und setzt sich mit aktuellen Problemen auseinander: dem Erhalt der Kulturdenkmale, insbesondere im Bereich des Industriebaus und der Architektur der Moderne sowie dem Erhalt verfallener Stadtquartiere. Er beschäftigt sich mit neuer Architektur in Sachsen wie mit der Gestaltung der Braunkohlefolgelandschaften als Erbe des Industriezeitalters. Durch seine Ausstellungen und Publikationen übernimmt er Bildungs- und Vermittlungsarbeit. Aktuelle Schwerpunkte der Arbeit des Deutschen Werkbundes Sachsen bilden Themen der Bildung und Forschung in Verbindung mit Gestaltungsaufgaben der gegenständlichen Welt sowie die Auswirkung der digitalen Technik auf Gestaltung und Kommunikation.
Deutsches Kleingärtnermuseum
Die deutsche Kleingärtnerbewegung hat eine über 200-jährige wechselvolle Geschichte, welche weltweit einzigartig in der Sammlung dokumentiert wird.
Die Dauerausstellung 'Deutschlands Kleingärtner vom 19. zum 21. Jahrhundert' bietet einen anschaulichen Überblick über diese interessante und spannungsreiche Entwicklung. Die insgesamt sechs Entwicklungslinien der Kleingärtnerbewegung werden anschaulich erläutert.
Das Museum befindet sich an historischer Stätte - im Vereinshaus des weltweit ersten Schrebervereins (gegründet 1864), des heutigen Kleingärtnervereins 'Dr. Schreber'.
Neben der Dauerausstellung im ersten Geschoss des Hauses befinden sich, gelegen inmitten der Anlage des KGV 'Dr. Schreber', der Museumsgarten sowie der Laubengarten. Der Museumsgarten veranschaulicht die Bewirtschaftung eines Kleingartens um 1900. Der Laubengarten beherbergt vier historische Lauben aus der Zeit von 1890 bis 1925. Als dritter Schaugarten präsentiert sich mit dem 'VKSK-Garten' eine DDR-typische Parzelle aus der Zeit um 1980.
Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain
Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain im Landkreis Zwickau ist eine in Deutschland einmalige Museumsanlage mit 80 Gebäuden und 100 thematischen Ausstellungen auf 13 Hektar Fläche. Die Bandbreite der Baulichkeiten reicht vom originalen Rittergut mit Schloss bis zum Gartenschuppen und Klohäuschen. Der Schwerpunkt ist die Darstellung der ländlichen Lebens- und Arbeitswelt sowie der Landwirtschaftsgeschichte im historischen Mitteldeutschland und der ehemaligen DDR zwischen 1890 und 1990. Hervorzuheben sind hierbei die Ausstellungen zur Landwirtschafts- und Landtechnikgeschichte mit einmaligen originalen Sachzeugen wie beispielsweise den historischen Zugmaschinen und Traktoren. Damit stellt es ein länderübergreifendes Freilichtmuseum der ländlichen Kultur, Technik und Arbeit für den mittel- und ostdeutschen Raum dar.
Freiherrlich Lorenz'sche Zuckerfabrik
Das 1810/11 errichtete, beeindruckend große Fabrikgebäude mit Schornstein ist das letzte bekannte aus der Gründungsphase der Rübenzuckerindustrie im mitteldeutschen Raum. Beim derzeitigen Erkenntnisstand handelt es sich bei dem Gebäude um das älteste erhaltene als Rübenzuckerfabrik errichtete Gebäude überhaupt.
Zur Rübenzuckergewinnung ließ Friedrich von Lorenz auf seinem Rittergut Mühlbach zwei große und zwei kleinere Bauwerke errichten. Die Anlage entsprach dem Ausgangstyp aller späteren Rübenzuckerfabriken.
Die Gründung dieser einzigen sächsischen Rübenzuckerfabrik in jener Zeit ermöglichten ein zinsgünstiger staatlicher Kredit und die Steuerbefreiung für den hier gewonnenen Rübenzucker. Mit überschaubarem Risiko für den sächsischen Staat entstand so in Mühlbach eine Versuchsfabrik, die Interessierten offen stehen und zu weiteren Gründungen anregen sollte.
Zwischen 1812 und 1817 wurde hier Rübenzucker gewonnen. Ausgelegt für die Verarbeitung von 40.000 bis 80.000 Zentner Rüben im Jahr, konnten mangels Rüben jährlich nur durchschnittlich 10.000 Zentner verarbeitet werden. 1818 verkaufte Friedrich von Lorenz das Rittergut. Alexander Ludwig Krause aus Chemnitz pachtet die Fabrik und verlegte sie 1837 nach Limehna bei Eilenburg. Die Gebäude in Mühlbach wurden seit dem unterschiedlich genutzt. Bis heute sind sie Teil eines Agrarbetriebes.
Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen
Der Nationale Geopark „Porphyrland. Steinreich in Sachsen“ ist ein besonderer Erlebnisraum für Umweltbildung und Tourismus und zielt so auf nachhaltige Regionalentwicklung. Er verbindet geotouristische, landschaftliche und kulturelle Potentiale des geologisch einheitlichen Raumes des nordwestsächsischen Vulkanitkomplexes.
Gegenüber anderen Nationalen GeoParks setzt er sich durch ein klares Alleinstellungsmerkmal ab: Die rund 300 Mio. Jahre alten vulkanischen Gesteine (Quarzporphyre, Porphyre und Porphyrtuffe) eines Supervulkanes bilden ein fast flächendeckendes, ca. 400 Meter mächtiges geologisches Fundament. Hinzu kommen das Verwitterungsprodukt der Porphyre Kaolin, Süßwasserquarzit und jüngere Braunkohlenvorkommen. Auch die Ablagerungen und der Formenschatz der letzten Eiszeiten (asymmetrische Porphyrberge, Gletscher- und Windschliffe, Lockersedimente) sowie die jüngste holozäne fluviale Sedimente in den Flussauen der Mulden gehören zur Basis für die historische und heutige Rohstoffnutzung. Genau diese setzt der Geopark Porphyrland geotouristisch in Szene. Die Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden wird als Teil der Kulturlandschaftsentwicklung erlebbar gemacht. Kompetenzen bei der Rohstofferkundung und beim Abbau, Technikgeschichte und Industriekultur sind dabei besondere Schwerpunkte. Der Geopark verbindet dabei Bildung und Erleben, Kultur und Sport.
Granitabbaumuseum Königshainer Berge
Inmitten einer reizvollen Landschaft vermittelt das Museum Einblicke in die Arbeits- und Lebensbedingungen der Steinarbeiter in den Königshainer Bergen. Zwischen 1844 und 1975 brach hier die Steinbruchindustrie Granitgestein, das sich sehr gut verarbeiten ließ. Beim Bau des Görlitzer Neißeviadukts und des Neuen Leuchtturms am Kap Arkona auf der Insel Rügen fanden Werksteine aus Königshain Verwendung.
In einem ehemaligen Sozial- und Schmiedengebäude kann sich der Besucher über die schwere Arbeit in den Steinbrüchen informieren. Mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, erfährt hier der Interessierte den gesamten Werdegang des Steins vom Bruch bis zur Verarbeitung als Pflaster. Ein zweiter Teil der Dauerausstellung widmet sich der Geologie der Königshainer Berge und erläutert die Entstehung und Besonderheiten des Königshainer Granits. Im Außengelände des Museums sind drei so genannte "Steinmetzbuden" zu sehen, die mit ihrer Einrichtung die Tätigkeit der Pflastersteinschläger nachvollziehbar und wirklichkeitsnah darstellen. In einem wieder errichteten Gebäude sind Maschinen zur Steinbearbeitung ausgestellt. Der tonnenschwere Luftverdichter im Kompressorenhaus ist ein außergewöhnliches technisches Denkmal und lässt den Aufwand erahnen, der für die Versorgung der Steinbrüche mit Druckluft notwendig war.
Ein weiterer Teil der Dauerausstellung befasst sich mit der geologischen Geschichte der Königshainer Berge und gibt Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Königshainer Granits.
Ein Rundgang auf dem dazugehörigen Natur- und Steinbruchlehrpfad führt durch das einstige Abbaugebiet um die Firstensteingruppe. Auf diesem Weg kann man sich über ehemalige Produktionsstätten und alte Abbautechnik informieren sowie interessante Einblicke in Fauna und Flora dieses Landschaftsschutzgebietes erhalten.
Bis zum Jahr 2021 entstehen zwei neue Dauerausstellungsteile, die sich mit konkret mit dem Steinabbau sowie der Steinverarbeitung beschäftigen werden. Mit Hilfe modernster Technik und durch Funktionsmodelle wird so dem Interessierten der gesamte Werdegang des Steins vom Bruch bis zur Verarbeitung als Pflaster nachvollziehbar und wirklichkeitsgetreu nahe gebracht.
Heimatverein des Bornaer Landes
Unser Anliegen ist es, die Heimatverbundenheit der Menschen mit ihrer Region zu fördern, das regionale Brauchtum zu pflegen, die Geschichte und Kultur im Süden der Leipziger Tieflandsbucht zu bewahren, zur lokalen Denkmalpflege beizutragen und die aus unseren Tätigkeiten gewonnenen Kenntnisse zu vermitteln.
Eines unserer Projekte beschäftigt sich mit der regionalen Industriekultur: der Industriekulturerlebnispfad.
Der Heimatverein des Bornaer Landes e. V. wurde am 1. März 1990 in Borna gegründet und hat heute 60 Mitglieder.
Institut für Neue Industriekultur INIK GmbH
Das deutsch-polnische Institut für Neue Industriekultur INIK mit Hauptsitz in Cottbus betreibt angewandte Forschung und Entwicklung in den Bereichen Architektur, Städtebau und Regionalplanung. Intensive Forschungs- und Projektkooperationen bestehen u. a. mit der Politechnika Wroclawska, der Hochschule Lausitz und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. In interdisziplinären Wissenschaftsteams untersuchen INIK-Mitarbeiter und Partner strukturschwache Städte und Regionen mit folgenden thematischen Schwerpunkten: Strategisches Planen und Entwerfen, Umsiedlung und Stadtumbau, Kulturtourismus und Denkmalpflege sowie regionale Ökonomien. Das INIK-Team erforscht in regionalen, nationalen und europaweiten Zusammenhängen komplexe Strategien der planerisch-gestalterischen Fachdisziplinen. Bei der Institutsarbeit haben in den letzten Jahren verstärkt der Klimawandel, energetische Aspekte der Stadtentwicklung und die demografischen Transformationsprozesse eine zentrale Rolle der Forschung und Entwicklung übernommen. Das Institut ist Forschungspartner und Auftragnehmer zahlreicher Hochschulen, Wirtschaftsunternehmen, staatlicher Institutionen und gesellschaftlicher Organisationen in Deutschland und Polen. Beratende Aufgaben übernimmt der Beirat des Institutes. Der Beirat setzt sich aus Vertretern der Landesministerien in Brandenburg, der Hochschulen (Cottbus, Frankfurt (Oder), Lodz, Gliwice), der Wirtschaft und der regionalen Planungsakteure zusammen.
Kalkwerk Lengefeld
Das Kalkwerk Lengefeld zählt zu den bedeutendsten technischen Denkmalen der alten Bindemittelindustrie in Europa. Hier lässt sich der Abbruch von Kalkstein bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Technische Anlagen der Kalkgewinnung und -verarbeitung zeugen von dieser langen Tradition. Unmittelbar neben dem Denkmal-Ensemble unterhält das Unternehmen GEOMIN - Erzgebirgische Kalkwerke GmbH einen Verarbeitungsbetrieb. Dort wird der weiße Dolomitmarmor zu Mehlen und Feinsanden sowie Terrazzokörnungen verarbeitet.
Kalkstein wurde in der Lengefelder Lagerstätte bis Anfang des 20. Jahrhunderts unter schwerster körperlicher Anstrengung ausschließlich über Tage und deshalb nur saisonal von Frühjahr bis Herbst abgebaut und verarbeitet. Der Tagebruch ist Bestandteil des heutigen Fauna-Flora-Habitats. In den Sommermonaten Juni und Juli verwandelt sich die Bruchsohle in eine blühende Landschaft. Tausende wild wachsende Orchideen entfalten dann ihre Blütenpracht.
In den Wintermonaten verdienten die Kalkwerker ihren Lebensunterhalt vor allem mit dem Weben - nachgestellt in einer Kalkwerkerstube mit Jacquard-Webstuhl sowie originalen Hausrat- und Wohngegenständen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die noch existierenden vier Kalkbrennöfen waren bis 1975 in Betrieb. Heute wird unter anderem in einer Ausstellung im Brennofen IV über die Einlagerung Dresdner Kunstschätze am Ende des Zweiten Weltkrieges im Untertagebereich des Kalkwerkes sowie deren Rückgabe aus der Sowjetunion an die DDR in den 1950er Jahren berichtet.
Kulturstiftung Leipzig
Die Kulturstiftung ist eine Stiftung des privaten Rechts, deren satzungsmäßige Ziele im Eintreten für die Belange des Denkmalschutzes, der Stadtkultur und des Umweltschutzes bestehen. Sie finanziert ihre Arbeit aus Erträgnissen des Stiftungsvermögens, durch Spenden, Sponsoring und Mieteinnahmen. Ihre Gremien sind der Stiftungsrat und ein Vorstand, die beide ehrenamtlich tätig sind. Die Geschäftsführung wird hauptamtlich ausgeübt. Die Kulturstiftung hat Ihren Sitz in der Alten Nikolaischule zu Leipzig. Die Kulturstiftung Leipzig realisiert Ihr Anliegen über publizistische Tätigkeit, über Öffentlichkeitsarbeit wie Vorträge, Diskussionen und Ausstellungen sowie durch materielle Projekte der Stadtkultur und Denkmalpflege. In Einzelfällen unterstützt sie Projekte fremder Träger, sofern sie in das Stiftungsprofil passen. Die Kulturstiftung berät und unterstützt Denkmaleigentümer bei ihrer, sich aus dem Denkmalschutzgesetz ergebenden Verantwortung.
Landesamt für Denkmalpflege
Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen nimmt als Fachbehörde in Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden vielfältige Aufgaben wahr. Hierzu gehören die Gebietsdenkmalpflege, die Erfassung und Erforschung von Denkmalen, die Pflege und Verwaltung der bedeutenden Sammlungsbestände des Hauses, die Beratung bei Restaurierungsprojekten und die Realisierung von Publikationen und Ausstellungen.
Zur Gebietsdenkmalpflege gehören Spezialbereiche u.a. auch für die Technischen Denkmale. Zu diesen zählen neben bergbaulichen Anlagen und früheren Fabrikbauten wie Spinnmühlen, Gießereien und Maschinenbauanstalten auch Talsperren und Kraftwerke sowie Denkmale der Verkehrsgeschichte, namentlich der in Sachsen schnell prosperierenden Eisenbahn. Das Erbe des Freistaates an historischen Industriebauten ist groß, weil Sachsen zu einem Kernland der Industrialisierung in Deutschland zählte. Aktuell umfasst die Liste der Technischen Denkmale etwa 7000 Objekte. Wie alle Denkmale lassen sich die Technischen Denkmale langfristig nur dann erhalten, wenn sie weiterhin genutzt werden. Selten wird es sich um eine Fortführung der ursprünglichen Bestimmung handeln, weil sich Produktionsverfahren und Logistik weiterentwickeln und neue Anforderungen an die Gebäudehülle stellen. Auch Brücken und andere Ingenieurbauwerke sind geänderten Ansprüchen an Tragfähigkeit und Sicherheit ausgesetzt. Neben dem Sonderfall einer musealen Nutzung, der sich vor allem bei technischen Anlagen mit spezieller, ausschließlich an der Funktion ausgerichteter Gestalt anbietet, kommen für reine Fabrikbauten nahezu alle Nutzungsmöglichkeiten in Betracht, die Architektur beherbergen kann. Mit der Nutzung sich ändernde Ansprüche an konstruktive und bauklimatische Bedingungen, an Schalldämmung, Feuersicherheit und behindertengerechten Zugang erfordern Veränderungen, die zwangsläufig Teile der ursprünglichen Baugestalt zur Disposition stellen. Wichtige Sachzeugen der Industrialisierung und der Infrastruktur zu bewahren und somit zum Verständnis der noch immer unser Leben prägenden technikgeschichtlichen Entwicklung beizutragen, bleibt das Ziel der Industriedenkmalpflege.
Morgenstern-Schacht IV - Förderturm
Der Ausbau des 1920 angelegten Morgensternschachts zum Martin-Hoop-Schacht IV (seit 1948) als zentraler Anlage war eine Meisterleistung der Nachkriegszeit. Im architektonisch klar gegliederten Förderturm findet man die konsequente Wiederaufnahme des Verständnisses modernen Bauens der 1930 Jahre wieder.
Aufgrund des Stahlmangels in dieser Zeit wählte der Architekt eine Stahlbetonkonstruktion, die massiv mit Klinkersteinen ummauert wurde. Mit Erweiterung des Förderturms um eine Gefäßförderanlage wurden 1955 zusätzliche Stahlbetonstützen eingebaut.
2001-2002 wurde die Konstruktion saniert, das Ensemble ist derzeit ungenutzt.
Morgenstern-Schacht V
Das Ensemble zählt zu den herausragenden Denkmalen in der westsächsischen Bergbauregion. Im Heimatschutzstil wurde eine der Landschaft und Funktion angemessene Industriearchitektur umgesetzt. In ihrer Gesamtheit ist die Anlage eine in der Region selten erhaltene Wetterschachtanlage.
Die älteren Bauten des Ensembles geben die Baugestalt der Vorgängergeneration von Schachtanlagen wider. Darunter zählt auch auch die ursprüngliche Schachtanlage des Morgenstern-Schachts IV, die durch den Neubau 1948 verlorengegangen war.
Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen
Die Tradition des Instrumentenbaus im 'Vogtländischen Musikwinkel' währt nun schon über 350 Jahre. Anschaulich dargestellt kann man dies im Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen nachvollziehen. 1883 durch Paul Apian-Bennewitz gegründet und mit großem Eifer stetig erweitert, umfasst die Sammlung heute zirka 3.200 Musikinstrumente. Neben vogtländischen Instrumenten finden sich auch über 250 Exponate ferner Kontinente.
Nicht nur bei Touristen beliebt ist das Museum bis heute auch ein gern genutzter Anlaufpunkt für Fachleute und Wissenschaftler. Seit 1942 ist die immer umfangreicher werdende Sammlung im 'Paulus-Schlössel', einem 1784 gebauten spätbarocken Bürgerhaus, zu Hause.
Im Hauptgebäude befinden sich, nach Instrumentengattung ausgestellt, die europäischen Musikinstrumente und im Nebenflügel des Gebäudes sind die außereuropäischen zu bewundern. Neben der Entwicklung der einzelnen Instrumentengattungen gibt es auch einige Kuriositäten zu bestaunen.
Erweitert wird die Sammlung durch das Gerber-Hans-Haus, welches neben dem Tourismusbüro der Stadt original erhaltene Werkstätten Markneukirchner Instrumentenmachermeister und ein historisches Handelskontor, sowie die größte Geige der Welt und eine Riesentuba beherbergt. Regelmäßig finden Sonderausstellungen statt. Ein Weltmusik-Garten rundet das Angebot mit allerhand Instrumenten zum selber ausprobieren ab.
Der Verein der Freunde und Förderer des Museums e. V. gab bereits mehrere CDs mit Aufnahmen von Museumsinstrumenten und umfangreiche Fachbücher heraus.
Photographiedepot
Die im PHOTOGRAPHIEDEPOT versammelten Aufnahmen zeigen architektonische, landschaftliche und industrielle Zeugnisse des Umbruchs in Mitteleuropa; an ihnen kann Geschichte hergeleitet wie Zukunft begründet werden. Depot ist ein Ort, an dem etwas abgelegt wird. Das Deponierte ist damit vorläufig aus dem Verkehr gezogen, kann aber jederzeit wieder eingesetzt werden. Vom Archiv unterscheidet sich das Depot durch die kürzere Verweildauer des Gelagerten. Beides sind Zwischenlager; erst die Deponie markiert Endgültiges. Ein Photographiedepot hat gegenüber dem Oberbegriff Bildarchiv einen anderen Zeitbezug: die gesammelten Bilder sind als Maßstab der täglich neu entstehenden Aufnahmen ständig präsent. Jedes Photo ist ein Dokument; dokumentarisch wird es durch die Intention des Photographen wie durch den Gebrauch der Vermittler und Betrachter.
Die im PHOTOGRAPHIEDEPOT versammelten Aufnahmen zeigen architektonische, landschaftliche und industrielle Zeugnisse des Umbruchs in Mitteleuropa; an ihnen kann Geschichte hergeleitet wie Zukunft begründet werden. (Rolf Sachsse, April 1994)
Der Photograph agiert so als als Industriearchäologe und Archivar. Er lokalisert Orte der Industriegeschichte, bedrohte und transformierte Orte. Er archiviert und dokumentiert sie.
Projektgruppe „Industriekultur“ der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland
In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD) engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der traditionsreichen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregion Mitteldeutschland.
Aus der Arbeitsgruppe „Kultur und Tourismus“ der EMMD gründete sich die Projektgruppe „Industriekultur“ heraus. Die Projektgruppe setzt sich unter anderem aus Vereinen (Industriekultur Leipzig e.V., Mitteldeutscher Umwelt- und Technikpark e.V. und WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e.V.), Städten und Landkreisen (Stadt Jena, Stadt Zeitz, Stadt Zwickau und Burgenlandkreis), Unternehmenspartnern (MIBRAG Industrie Tours Sachsen-Anhalt und Besucherbetreuung, LMBV mbH und Ferropolis GmbH), Hochschulen (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig) sowie der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zusammen.
Eines der wichtigsten Arbeitsziele ist eine in den drei mitteldeutschen Ländern aufeinander abgestimmte Industriekultur-Strategie. Dafür sollen Empfehlungen für die jeweiligen Landesregierungen erarbeitet werden. Die Projektgruppe steht einer Zusammenarbeit mit weiteren interessierten Akteuren im Bereich der Industriekultur offen gegenüber.
Sächsisches Weinbaumuseum Hoflößnitz
Mehr als ein halbes Jahrtausend Weinkultur - nicht ohne Stolz blicken wir auf unsere 600-jährige Geschichte hier am Fuße der Lößnitzhänge zurück. Einst Weingut und ländlicher Rückzugsort der Wettiner ist die idyllische, unter Denkmalschutz stehende Anlage heute ein Kleinod der sächsischen Weinkulturlandschaft und der einzige Erzeuger, der sich ganz dem ökologischen Anbau verschrieben hat und zertifizierte sächsische Bio-Weine keltert.
Zentrum des Gutes ist unser im Stil eines kleinen Jagdschlosses gehaltenes Berg- und Lusthaus, welches 1650 unter Kurfürst Johann Georg I. errichtet wurde und im Inneren eine kunsthistorische Kostbarkeit birgt: den opulent ausgestatteten Festsaal im oberen Stockwerk. Besondere Aufmerksamkeit verdient hier die barocke Kassettendecke mit über 80 Darstellungen brasilianischer und afrikanischer Vogelarten des niederländischen Malers Albert Eyckhout aus dem 17. Jahrhundert.
Seit 1998 pflegt die Stiftung Hoflößnitz die hier gelebte Weinbautradition: In den Innenräumen der historischen Gebäude und auf der angrenzenden Freifläche präsentiert Sachsens einziges Weinbaumuseum den Gästen Dauer- und Sonderausstellungen zur Geschichte und Gegenwart des regionalen Weinbaus.
Mit zahlreichen kulturellen Angeboten bietet die Hoflößnitz den Besuchern abwechslungsreichen Genuss für alle Sinne: Im Festsaal des Berg- und Lusthauses finden Konzerte mit internationalen Künstlern in der Kammermusikreihe statt, im Gewölberaum des Kavalierhauses können Geburtstage, Firmenfeiern, Tagungen und viele weitere Veranstaltungen durchgeführt werden. Der Monat Oktober ist geprägt durch den größten und gleichzeitig abschließenden Höhepunkt des Weinjahres, dem Sächsischen Winzerzug, der mit seinen über 300 Statisten durch die Stadt Radebeul in die Hoflößnitz zieht. Bei geführten Spaziergängen auf die Weinterrassen kann man die interessante Landschaft der Oberlößnitz kennen lernen und den wunderbaren Blick aufs Elbtal genießen. Die Hoflößnitz bietet auch die Möglichkeit für längere Aufenthalte im Sächsischen Elbtal. Unterhalb des historischen Ensembles befindet sich, inmitten der Weinberge, ein Winzerhaus, dessen Ursprünge bis in das 17. Jhd. zurück gehen.
Schauanlage und Museum der Granitindustrie
Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble Schauanlage und Museum der Granitindustrie am Steinbruch 'Prelle' zeigt in einzigartiger Weise die für die Region der Westlausitz und darüber hinaus typische Technik der Steingewinnung und -verarbeitung vor allem aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Der Steinbruch 'Prelle' der ehemaligen Firma August Niethe liegt inmitten des 200-jährigen Steinbruchreviers um Häslich, einem Ortsteil der Gemeinde Haselbachtal in der Nähe von Kamenz und nur 40 km nordöstlich von Dresden entfernt. Wie im ganzen Häslicher Revier hat auch die Firma Niethe während ihrer Betriebszeit von 1913-1971 vorwiegend Pflastersteine hergestellt.
Die durch den Förderverein Schauanlage und Museum der Granitindustrie e. V. in Steinbruchbetrieben der Region geborgene Technik wurde ab 1995 im Bruchgelände in überwiegend rekonstruierten Gebäuden als Schauanlage wieder aufgebaut. Am historischen Ort werden heute die alten Maschinen und Anlagen nicht nur funktionstüchtig vorgeführt und ihre Wirkungsweise erläutert, sondern auch im funktionalen Zusammenhang gezeigt. Damit kann der frühere Produktionsprozess von der Rohstein-Förderung aus dem Steinbruch über die Verarbeitung bis hin zur Verladung für den Besucher nacherlebbar demonstriert werden.
Um den Steinbruch führt ein kleiner Lehrpfad. Tafeln weisen auf geologische, faunistische und botanische Besonderheiten und an zwei Aussichtspunkten auf die Morphologie des Berglandes der Umgebung hin.
Stiftung Umgebindehaus
Umgebindehäuser prägen die Oberlausitzer Haus- und Kulturlandschaft. Sie sind ein Zeugnis des Oberlausitzer Textilgewerbes, seiner Struktur, der Arbeits- und Lebensbedingungen.
Die Stiftung Umgebindehaus setzt sich seit 2004 für den Erhalt der hölzernen Volksbauweise in der Oberlausitz, dem Umgebindehaus, ein. Seit 2009 sind wir eine gemeinnützige rechtsfähige Stiftung privaten Rechts.
Ziele der Stiftung sind:
(1) Erhaltung
Stiftungszweck ist die Erhaltung gefährdeter Umgebindehäuser, Schrotholzhäuser und ähnlicher Bauwerke.
(2) Hilfe und Beratung
Die Stiftung hilft beim Erwerb, der Sicherung, Teilinstandsetzung und Sanierung der Gebäude als Voraussetzung einer künftigen Weiternutzung.
(3) Information
Die Stiftung führt Informationsveranstaltungen und wissenschaftliche Untersuchungen durch und fördert den internationalen Austausch von Erfahrungen mit Tschechien und Polen.
(4) Förderung
Ziel ist die Verfolgung gemeinnütziger Zwecke durch die Förderung des Denkmalschutzes und des Heimatgedankens.
(5) Öffentliche Würdigung
Die Stiftung lobt jährlich den mit 7.000 Euro dotierten Umgebindehauspreis für hervorragende, denkmalgerechte Sanierungen und für das Engagement von Personen oder Vereinen zur Erhaltung der Umgebindebauweise aus.
Tagebau Cospuden
Cospuden steht sowohl für die Landschaftszerstörung durch Großbergbau als auch die Transformation einer Bergbau- in eine Freizeitlandschaft.
Mit dem Aufschluss des Tagebaus im Jahr 1981 wurde nicht nur die namensgebende Siedlung Cospuden sondern ein bedeutender Teil des Naturraums Elsterauenlandschaft überbaggert. Nach Einstellung der Braunkohleförderung 1992 wurde der Tagebau als einer der ersten im Revier revitalisiert. Durch Flutung entstand zwischen 1993 und 2000 der erste See im sog. Leipziger Neuseenland.
Der frühzeitige Beginn des Landschaftsumbaus sowie die stadtnahe und verkehrsgünstige Lage führten im Umfeld des Sees zur raschen Etablierung zahlreicher freizeitwirtschaftlicher Anlagen.
Als Modellprojekt für die Gestaltung einer Bergbaufolgelandschaft war der Cospudener See zentraler Beitrag der Stadt Leipzig für die Weltausstellung Expo 2000. Die Revitalisierung des Tagebaugeländes steht exemplarisch für die Umgestaltung der Bergbaufolgelandschaft in den ostdeutschen Braunkohlerevieren.
Vogtländisches Freilichtmuseum Landwüst
Ganz im Süden des sächsischen Vogtlands, unweit der böhmischen Grenze, lädt das Vogtländische Freilichtmuseum Landwüst zu einem Streifzug durch die bäuerlich-ländliche Alltagskultur der Region ein. Dank der Sammelleidenschaft des Landwüster Bauern Walter Wunderlich konnte 1968 das „Bauernmuseum Landwüst“ eröffnet werden. Durch Umsetzungen und die Sanierung bäuerlicher Wohn- und Wirtschaftsbauten vor Ort entwickelte sich daraus das heutige Freilichtmuseum.
In 4 Höfen auf einer Fläche von 2,5 Hektar zeigen 20 historische Gebäude, einzigartige Objekte sowie typische Tiere und Pflanzen die Geschichte, Leben und Arbeiten, aber auch Tradition und Brauchtum vogtländischer Bauern ab Anfang des 19. Jahrhunderts. Ihr schwerer Alltag, geprägt von Feldarbeit und Tierhaltung, ebenso dörfliches Handwerk und Nebenerwerb werden beleuchtet. Wohnstallhäuser, Scheunen, Nebengebäude und Werkstätten sind dafür möglichst authentisch ausgestattet.
Eine ganzheitliche Präsentation ländlicher Vergangenheit entsteht durch Haus- und Kräutergärten mit Blüh-, Heil- und Gewürzpflanzen, den Schauanbau typischer Feldpflanzen sowie die Haltung alter Nutztierrassen.
Das Museum bietet darüber hinaus Thementage mit handwerklichen Schauvorführungen, Marktangebot und Vorträgen, aber auch Musikveranstaltungen und einiges mehr. Anschauliche und lebendige museumspädagogische Programme und Spiele wie eine Museumsrallye oder ein Memory lassen den Besuch im Freilichtmuseum zu einem spannenden Ausflug in die Vergangenheit werden.
Volkskundemuseum Wyhra
Die Ausstellungen zeigen die bäuerliche Arbeitswelt im Übergang vom vormaschinellen zum maschinellen Zeitalter sowie Lebensweise, Alltags- und Festkultur der ländlichen Bevölkerung Nordwestsachsens. Das Museum befindet sich in einem denkmalgeschützten Vierseithof, dessen älteste Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert stammt. Es schließt ein umfangreiches Außengelände mit Bauerngarten und Streuobstwiese ein. Wohn- und Wirtschaftsräume wurden so nachgestaltet, dass sich die Besucher in die Welt von einst versetzt fühlen können. Zahlreiche bäuerliche Arbeitsgeräte und Transportmittel, Möbel, Wäsche, Geschirr und Trachten sowie Zeugnisse der ländlichen Kunst und des Kunsthandwerks vermitteln ein umfassendes Bild vergangener Zeit. Ein historischer Bauernbackofen ist oft in Betrieb, sei es beim Backen von Bauernbrot für unsere Gäste oder im Rahmen des museumspädagogischen Programms 'Backen im Bauernbackofen'. Weitere museumspädagogische Angebote befassen sich mit der Welt der Volksmärchen und mit regionalen Sagen.
Ein gemütliches Museumscafé, in dem auch die Sonderausstellungen der 'Kleinen Galerie im Kuhstall' betrachtet werden können, und der Spielplatz runden die Angebote ab. Im Sommerhalbjahr finden Veranstaltungen statt, die sich an den Traditionen ländlicher Volksfeste von einst orientieren.
Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří
Die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří bildet eine geografische, historische und kulturelle Einheit, die durch eine lange gemeinsame Geschichte entstanden und bis heute verbunden ist.
Der 2003 gegründete Förderverein “Montanregion Erzgebirge” e.V. setzt sich für die Anerkennung der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří als UNESCO-Welterbe ein. Der Verein informiert die Öffentlichkeit durch Vorträge, Ausstellungen und Informationsmaterial. Die Initiatoren der Vereinsgründung waren das Regionalmanagement Erzgebirge, die TU Bergakademie Freiberg, Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte und die SAXONIA GmbH.
Das Erzgebirge beiderseits der deutsch-tschechischen Grenze ist eine einzigartige Kulturlandschaft, die untrennbar mit dem Bergbau verbunden ist. Seit dem ersten Auffinden von Silber im Jahre 1168 bildete der Bergbau ökonomisch und technologisch für Jahrhunderte den innovativsten und wichtigsten Gewerbezweig Sachsens. Die Zeugnisse dieser heute noch lebendigen Geschichte sind auf vielfältige Weise erlebbar in den über- und untertägigen Montandenkmälern, den Montanlandschaften, den Bergstädten und Siedlungen sowie in den lebendigen Traditionen der Erzgebirger. All diese Facetten formen eine einzigartige Kulturlandschaft von internationaler Bedeutung. Sie waren 1998 ausschlaggebend für die offizielle Aufnahme der „Montan- und Kulturlandschaft Erzgebirge“ in die deutsche Welterbe-Warteliste auf Vorschlag der Sächsischen Landesregierung – dem ersten Schritt auf dem Weg zur Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes. Im Juli 2019 ernennt das UNESCO-Welterbekomitee die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum Welterbe
Die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří wird durch 22 Bestandteile repräsentiert, von denen sich 17 Bestandteile auf sächsischer Seite befinden. Diese lassen sich wiederum sechs historischen Bergbaugebieten sowie dem Uranerzbergbau zuordnen. Die Auswahl ist auf die Begründung des außergewöhnlichen universellen Wertes sowie auf die Alleinstellungsmerkmale der Region im internationalen Vergleich fokussiert. Die fünf tschechischen Bestandteile liegen in den Bezirken Karlovy Vary und Ústí nad Labem in überwiegend ländlich geprägten oder bewaldeten Gebieten. Drei ausgedehnte Landschaftsgebiete repräsentieren die bedeutenden Erzreviere und die jeweils zugehörigen Bergstädte auf tschechischer Seite: die Montanlandschaft Jáchymov, die Montanlandschaft Abertamy–Boží Dar–Horní Blatná und die Montanlandschaft Krupka.
Zentrum für Baukultur Sachsen
Das Zentrum für Baukultur Sachsen fördert das Verständnis für die Gestaltung von Gebäuden und der öffentlichen Räume und stellt deren Bedeutung für den Alltag eines jeden Menschen heraus.
Einer breiten interessierten Öffentlichkeit sollen neben dem baulichen Erbe vor allem die aktuellen Strömungen in Architektur und Städtebau nähergebracht, das Wissen um alle damit verbundenen Fragen vermittelt, das Bewusstsein für die Baukultur geschärft und die Urteilsfähigkeit entwickelt werden.
Das ZfBK bedient sich bei seiner baukulturellen Vermittlungsarbeit sowohl bewährter als auch neuer Formate: Ausstellungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Preisverleihungen, Vorstellung und Diskussion aktueller Fragen des Baugeschehens, Fachführungen und Fachexkursionen. Das Format „ZfBK on Tour“ bietet in Zusammenarbeit mit Kommunen und Institutionen Veranstaltungen in ganz Sachsen an.
Die baukulturelle Jugendbildungsarbeit ist ein zentrales Anliegen des ZfBK. Hierzu werden Workshops und Projektarbeit (z.B. mit Schülern im Rahmen von „Architektur macht Schule“ oder „Pegasus“) durchgeführt.