Eine Faru arbeitet am Laptop, Foto: pixabay/DeeezyFoto: pixabay/Deeezy

Sächsische Museen digital entdecken!

Der Internationale Museumstag 2020 am 17. Mai findet vor allem digital statt.

Normalerweise tummeln sich geschichts- und kunstbegeisterte Besucher an diesem Tag in Museen, Schaubergwerken und Themenparks. Doch aufgrund von Corona wird der Internationale Museumstag in diesem Jahr anders ausfallen als gewohnt – nämlich digital. Wer Lust hat, kann sich also im Internet vom reichen (industrie)kulturellen Erbe Sachsens überzeugen. So bieten einige Einrichtungen digitale Rundgänge an, zum Beispiel das Miberz – Museum für mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge in Dippoldiswalde (https://miberz.clauss.museum/), das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg (www.museum-freiberg.de), das Sächsische Industriemuseum in Chemnitz oder das August Horch Museum in Zwickau (beide unter: tour.360grad-team.com/de/vt/heulSjP0TL/lp/1).

Virtuelle Führungen

Einige Museen haben Videos erstellt, in denen Mitarbeiter durch die Ausstellung führen oder Lieblingsexponate vorstellen. Beispielsweise bietet das Chemnitzer Museum für sächsische Fahrzeuge einen Blick in die aktuelle Sonderausstellung „Fix voran mit Frontantrieb – 90 Jahre DKW-Rennwagen“. In mehreren kurzen Videos erfahren die Zuschauer viele spannende Details zur DKW-Automobilrenngeschichte (Teil 1: Die Anfänge von DKW: https://www.youtube.com/watch?v=XZpiJAsc4KY).

Auch die Historische Schauweberei Braunsdorf hat sich einiges einfallen lassen: Derzeit noch geschlossen, kann man dem Museum jedoch einen virtuellen Besuch abstatten. Ähnlich wie bei einer echten Führung können sich die Besucher in den Websälen umschauen (historische-schauweberei-braunsdorf.de/einfuehrung.html). Zudem gibt es Videos mit Zeitzeugen-Interviews, die das Leben und die Arbeit in der ehemaligen Weberei Tannenhauer während der DDR-Zeit beleuchten. Ab 23. Mai 2020 soll die Schauweberei dann auch wieder für „analoge“ Besuche offenstehen.

Vor Ort und digital

Das Museum für Druckkunst in Leipzig lädt zum Museumstag am 17. Mai von 11 bis 17 Uhr zum ermäßigten Eintritt in seine Räume in der Nonnenstraße ein. Das Fachpersonal wird den ganzen Tag über historische Druck-, Setz- und Gießmaschinen vorführen (unter Einhaltung des Sicherheitsabstands, max. 50 Gäste dürfen sich gleichzeitig im Haus aufhalten). Parallel wird es online eine Einführung zum Thema Kulturerbe Drucktechniken und Industriekultur mit der Museumsdirektorin Susanne Richter geben (ab 11 Uhr auf Instagram und Facebook). Und noch ein Tipp: Auf Facebook finden Sie auch Videos zur aktuellen Sonderausstellung „Das Auge des Fotografen. Industriekultur in der Fotografie seit 1900“. In der letzten virtuellen Führung spricht Kuratorin Sara Oslislo über den Strukturwandel der 1980er und 90er Jahre in Ost- und Westdeutschland. Über QR-Codes sind diese und weitere Videos auch in der Ausstellung direkt an den Exponaten mit dem eigenen Smartphone abrufbar. (www.facebook.com/museumfuerdruckkunst/videos/539269513415678/, www.instagram.com/museumfuerdruckkunst/?hl=de)

Sachsens kulturellen Reichtum entdecken

Wer Lust hat, weitere sächsische Museen virtuell kennenzulernen, dem sei die Plattform museum-digital:sachsen empfohlen (sachsen.museum-digital.de). Hier sind Fotos und Beschreibungen von fast 13.000 Objekten aus 68 Museen zu entdecken, darunter das Deutsche Damast- und Frottiermuseum in Großschönau, das Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen oder das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge. Das Besondere daran: Es werden zahlreiche Objekte vorgestellt, die aus Platzmangel normalerweise im Depot verwahrt werden.

Mehr Informationen zum Internationalen Museumstag digital finden Sie unter: www.museumstag.de

 

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