Das Weisbachsche Haus in Plauen wird derzeit saniert, Foto: Wikimedia Commons/N8eule78Das Weisbachsche Haus in Plauen wird derzeit saniert, Foto: Wikimedia Commons/N8eule78

Plauen

Mehr als Plauener Spitze

Im Weisbachschen Haus soll das Deutsche Forum für Textil und Spitze entstehen

Plauen ist weltweit bekannt für seine kunstvolle Maschinenspitze – ein traditionsreiches Erbe, das künftig zeitgemäß in modernem Ausstellungsdesign auch jüngeren Besuchern nähergebracht werden soll. Damit findet das zurzeit im Alten Rathaus untergebrachte Spitzenmuseum ein neues Domizil im Weisbachschen Haus. Dieses wurde im 18. Jahrhundert als Kattundruckerei erbaut und ist eines der bedeutendsten Beispiele sächsischer Manufakturgebäude. Derzeit wird das Haus aufwendig saniert und durch einen dreigeschossigen modernen Anbau ergänzt. An den Baukosten beteiligen sich die Europäische Union, der Bund und der Freistaat Sachsen.

Von Plauen in die Welt
In der künftigen Dauerausstellung im Weisbachschen Haus soll die Geschichte der vogtländischen Textilindustrie näher beleuchtet werden. Thematisch umfasst die Schau die Zusammenhänge zwischen der Entwicklung der industriellen Textilfertigung und der regionalen Geschichte. Einerseits geht es um die zahlreichen verschiedenen Produktionsverfahren, andererseits um die Produkte selbst, wie zum Beispiel Gardinen, Kleider oder Modeaccessoires. Dabei wird das Weisbachsche Haus selbst als authentischer Ort der Plauener Textilproduktion eine besondere Rolle in der Ausstellungsinszenierung spielen. Insgesamt stehen die Akteure der Textilindustrie im Fokus der Darstellung. Neben den Ausstellungsflächen gibt es zukünftig auch Event- bzw. Multifunktionsbereiche sowie zusätzliche Räumlichkeiten für Sonderausstellungen und Konferenzen.

Attraktiv für Gäste und Plauener
Mit dem zukünftigen Museum will die Stadt Plauen noch attraktiver für Touristen aus nah und fern werden, die hier erfahren können, welche Bedeutung die Plauener Spitze und die hiesige Textilindustrie für die Entwicklung der gesamten Region hatten. Der internationale Erfolg der Plauener Spitze sei noch heute im Stadtbild ablesbar und werde durch die Sanierung des Geländes am Weisbachschen Haus zu einem touristischen Anziehungspunkt weiter ausgebaut, so die Stadt.

Wer jetzt schon mehr über die Geschichte der Plauener Spitze erfahren will, sollte das Plauener Spitzenmuseum besuchen (derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen). Mehr Informationen zur Dauerausstellung, zu Öffnungszeiten und Preisen finden Sie im Internet unter: www.vogtlandmuseum-plauen.de/spitzenmuseum

 

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