Tanzgedichte aus der Stille. Ein Videokonzept von Nadina Cojocaru.
Dresden ist Mittelpunkt des künstlerischen Projekts „Tanzgedichte aus der Stille – Seven Continents Seven Songs Seven Dances“, welches 2021 in der Sparte Industriekultur von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert wird. Die Motivation zu diesem Projekt findet ihren Ursprung in der aktuellen pandemiebedingten ‚neuen Normalität‘. Die erforderliche Distanz zu Freunden und Familie soll in sieben Videos mittels Improvisationen und Choreographien des ehemaligen Semperopernballettänzers Jiří Bubeníček zum Ausdruck gebracht und überwunden werden. Dabei widmet sich jedes Videos einem anderen Kontinent. Für die Videos wird eigens eine musikalische Begleitung komponiert, die internationale Musiker und Komponisten beisteuern, darunter die Musikkomponistin Karen LeFrak aus New York. Verbindende Momente sind Dresden und Sachsen, denn alle Filmbeiträge werden an verschiedenen Orten im Freistaat gedreht. Kleine Geschichten, die die sächsischen Orte ins Rampenlicht rücken. Ein Video, das bereits fertiggestellt ist, wurde im Gasometer in Dresden gedreht. Der Ort besticht durch die einzigartige Architektur Theodor Friedrichs.
„Für mich ist es wichtig, dass jedes Video unterschiedliche künstlerische Farben hat. Nicht nur unterschiedliche künstlerische Hintergründe, Ausbildung und Nationalität, sondern auch das Alter der Tänzer variiert. Zum Beispiel werde ich für ein Video Tänzer im Alter von 60 Jahren und in anderen Videos Tanzschüler verwenden. Ich freue mich, dass die Palucca Hochschule für Tanz in Dresden zugestimmt hat, bei diesem spannenden Videoprojekt mit mir zusammenzuarbeiten. Außerdem arbeite ich gerade an der Erstellung von Kostümen.“, so die Projektorganisatorin und Künstlerin Nadina Cojocaru. Cojocaru zeichnet neben dem Konzept und Kostümen auch für den Schnitt der Videos verantwortlich.
Das Projekt „Tanzgedichte aus der Stille“ möchte über Musik und Tanz Trennung und Einsamkeit überwinden. Dabei schlägt es einen Bogen von sehr persönlichen Erfahrungen der Isolation zu Objekten der Industriekultur und -architektur. Die Videos erforschen Lost Places und versuchen sie wieder ins Bewusstsein zu rücken. Industriekulturelle Orte in Sachsen werden so wieder ‚lebendig getanzt‘.
In den kommenden drei Monaten werden die restlichen Videos u.a. in Hörlitz, Klipphausen und in der Lausitz gedreht. Ihre Premiere ist für den Herbst 2021 geplant.
Nähere Informationen zur Künstlerin Nadina Cojocaru und zum Projekt finden Sie hier.