Imposante Signets, die Zeiten überdauern
Früher galten sie als das typografische Aushängeschild der Unternehmen und auch heute noch haben die vielen verschiedenen Briefköpfe eine reizvolle Wirkung auf Sammler und Ortschronisten. Denn gerade vor 1920 legten die größeren Betriebe Wert darauf, ihre Werksgebäude im Schriftverkehr optimal zur Geltung zu bringen. Die Angabe der Längenmaße der Fabrikanlagen auf den Briefköpfen war dabei keine Seltenheit. Im Gegenteil, des öfteren wurde bei Maß und Größe geschummelt und somit die Fabrik imposanter dargestellt, als es in der Realität zutraf. Nichtsdestotrotz sind diese Ansichten heute von großem historischen Wert. Dazu kommt natürlich auch die Bedeutung der Briefe selbst – Zeitdokumente, die Einblicke in die Handelsbeziehungen vergangener Tage gewähren.
Das Sächsische Wirtschaftsarchiv e. V. und die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) haben nun in einem Kooperationsprojekt historische Firmenbriefköpfe sächsischer Unternehmen und Gewerbebetriebe aus dem Bestand des Sächsischen Wirtschaftsarchivs e. V. digitalisiert und stellen die Digitalisate frei zur Verfügung. Über 1800 historische Signets aus der Zeit bis 1945 bilden somit den Grundstock der digitalen Sammlung, die Stück für Stück erweitert werden soll. Finanziert wurde das Projekt aus den Mitteln des Landesdigitalisierungsprogramms für Wissenschaft und Kultur des Freistaates Sachsen. Übrigens: Auch Privatsammler können ihre historischen Firmenbriefe zur Digitalisierung vorbei bringen.
Die digitalisierten Signets und Briefe sind zu finden unter:
https://www.saxorum.de/themen/historische-briefkoepfe-saechsischer-unternehmen/