Chemnitz
Chemnitz hat’s geschafft!
Großer Jubel in Chemnitz: Beim deutschen Wettbewerb um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ konnte sich die Stadt gegen die vier weiteren Bewerber Nürnberg, Hannover, Hildesheim und Magdeburg durchsetzen. Das gab die Vorsitzende der unabhängigen europäischen Jury, Sylvia Amann, am 28. Oktober 2020 bekannt.
Überzeugen konnte Chemnitz mit einem aussagekräftigen Bewerbungsbuch und dem Motto „C the unseen“. Laut der Stadt Chemnitz soll der Blick auf Ungesehenes gelenkt werden, auf ungesehene Orte, Biografien und Talente. Das industriekulturelle Erbe der Stadt, das Freiräume für Kreative bietet, wird dabei ebenfalls eine Rolle spielen, genauso wie die Themen Stadtentwicklung, Strukturwandel und demokratisches Miteinander. Entscheidend waren aber nicht nur die Bewerbungsbücher. Zudem gab es Stadtbesuche – wegen der Corona-Pandemie nur in digitaler Form – und ebenfalls digital durchgeführte finale Präsentationen der Bewerberstädte.
Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin von Chemnitz, freute sich an ihrem vorletzten Arbeitstag besonders: „Dieser Titel ist für Chemnitz die große Chance, viel zu geben und viel zu bekommen, viel vom Ungesehenen zu zeigen. Nicht nur die Bilder von Nazi-Aufmärschen im August 2018, sondern auch die Bilder von zivilgesellschaftlichem Engagement für gelebte europäische Werte, eine kreative und vielfältige Stadtgesellschaft im internationalen Austausch.“
Und wie geht es nun weiter? Wenn die Stadt Chemnitz ihre in der Bewerbung eingegangenen Verpflichtungen erfüllt, wird bis Frühjahr 2025 der mit 1,5 Millionen Euro dotierte Melina-Mercouri-Preis verliehen. Neben Deutschland wird Slowenien eine zweite Europäische Kulturhauptstadt für das Jahr 2025 stellen.