Leipzig
Atelier Hermann Walter – Chronik einer aufstrebenden Stadt
Er gilt als einer der bedeutendsten Leipziger Stadtfotografen des 19. und 20. Jahrhunderts: 1870 eröffnete Hermann Walter sein erstes Atelier in der aufstrebenden Messestadt und erlangte mit seiner Stadt- und Architekturfotografie große Bekanntheit. Nach seinem Tod im Jahr 1909 führten sein Sohn Karl Walter und sein Schwager Bernhard Müller das Atelier weiter. Mit der Firmenaufgabe 1935 ging das gesamte Plattenarchiv dann in den Besitz des Stadtgeschichtlichen Museums über. Nun zeigt das Museum erstmals ausgewählte Fotografien der Firma Walter aus den Jahren 1913–1935 in der Sonderausstellung „Silber auf Glas“.
Die Schau beleuchtet einen wichtigen Abschnitt der Architekturgeschichte Leipzigs. Kurator Christoph Kaufmann war es bei der Auswahl der rund 300 Ausstellungsstücke wichtig, den funktionalen Alltag der Großstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts abzubilden. Das Jahr 1913 sieht er als wichtigen Meilenstein der Leipziger Stadtentwicklung, da mit der Eröffnung des Klinikums St. Georg und der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals große Bauprojekte abgeschlossen wurden. Neben rund 280 Fotografien zeigt die Ausstellung auch originale Glasplatten aus dem Archiv der Firma Walter.
Parallel zur Ausstellung erwartet die Besucher ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. „Auf den Spuren des Atelier Walter“ führt u.a. ein Stadtrundgang mit Kurator Christoph Kaufmann zu bedeutenden Orten der Leipziger Stadtgeschichte.
Ausstellung „Silber auf Glas – Atelier Hermann Walter 1913 – 1935“
11.12.2019–19.04.2020
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig – Haus Böttchergäßchen
Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Öffnungszeiten: Di–So und Feiertage 10–18 Uhr
Nähere Informationen: www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de