Das Plakat zur Ausstellung zeigt eine Maschine zur Herstellung von Zigaretten und eine Frau.
Das Plakat zur Ausstellung zeigt eine Maschine zur Herstellung von Zigaretten und eine Frau.Industriemuseum Chemnitz; Grafik: A. Clauß
10.11.2022

Vortrag von Dr. Jörg Ludwig: "Ein Bedürfniß von hoher industrieller, commerzieller, volks- und staatswirthschaftlicher Wichtigkeit“ – Tabak in Sachsen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert

Industriemuseum Chemnitz
Zwickauer Straße 119
09112 Chemnitz
18:00 Uhr

Zu Sachsens reicher Gewerbe- und Industrietradition gehört auch die Geschichte des Tabaks. Die aus Amerika stammende Pflanze wurde erstmals in den späten 1570er-Jahren als Heilmittel erwähnt, gewann seit der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs aber vor allem als Genussmittel an Bedeutung. Tabakverbote nach Ende des Krieges scheiterten, so dass sich das Pfeifenrauchen vor allem in der männlichen Bevölkerung Sachsens immer mehr ausbreitete. Im 18. und im 19. Jahrhundert traten als neue Konsumform das Tabakschnupfen und das Zigarrenrauchen hinzu. Nun wurden in Sachsen auch der Tabakanbau und vor allem die Tabakverarbeitung wichtig. In vielen Teilen des Lands entstanden Tabakmanufakturen, später auch Zigarrenfabriken, bis in der Mitte des 19. Jahrhunderts Dresdens Aufstieg zum Zentrum der deutschen Zigarettenindustrie begann.

 

Dr. Jörg Ludwig: Sächsisches Staatsarchiv

 

Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Industriemuseums Chemnitz.