Rechts MZ mit Stoye-Seitenwagen
© Verkehrsmuseum
31.05.2017

Vortrag: Ein unzertrennliches Gespann – Stoye-Seitenwagen für MZ-Motorräder

Verkehrsmuseum Dresden
Augustusstraße 1
01067 Dresden
18:00 Uhr

In einer von ihm zuvor gegründeten mechanischen Werkstatt begann Walter Stoye 1925 mit der Reparatur und dem Umbau von Seitenwagen. Aus diesen Erfahrungen entstanden schnell die ersten eigenen Seitenwagen, die er zunächst nach Kundenwünschen herstellte.

Fahrzeugbau Stoye entwickelte sich zu einem der größten Produzenten der Branche. Geliefert wurde an alle großen deutschen Motorradhersteller, die mit den Seitenwagen zahlreiche Motorsporterfolge erzielten. Nach der Teilverstaatlichung 1961 wurde nur noch für MZ gefertigt. Ab der vollständigen Verstaatlichung 1972 firmierte Stoye unter den Namen Stoye-Fahrzeugbau, MZ-Werk vier. Nach einem zwischenzeitlichen Produktionsstopp liefen ab 1975 (bis 1989) wieder Seitenwagen vom Typ Superelastik vom Band.

Zwischen 1925 und 1990 fertigte Stoye in Leipzig rund 300 verschiedene Typen von Seitenwagen für Motorräder, aber auch Anhänger und Motorradteile. In seinem Vortrag beleuchtet Refernt Claus Hüne neben der Modellvielfalt, den sportlichen Erfolgen und der wechselvollen Firmengeschichte die intensive Beziehung, die sich ab Anfang der 1930er Jahre zwischen dem Fahrzeugbau Stoye Leipzig und MZ als Nachfolger von DKW entwickelte.

Claus Hüne war bis zur Schließung technischer Leiter des damaligen Werks vier. 2011 hat er begonnen, am historischen Standort des Stoye-Werks Leipzig eine Ausstellung zum Fahrzeugbau Stoye Leipzig aufzubauen.

Vortrag mit Claus Hüne (Leipzig), Eintritt: 3,- €