03.09.2020
Und Jetzt: Demokratiekultur?! Teil 1
Kleine Biergasse 3
08056 Zwickau
www.alter-gasometer.de
Bleiben? Gehen? (Zurück)Kommen? Zukunftsperspektiven für junge Menschen in Westsachsen
Do., 03. September 2020, 19 Uhr, Alter Gasometer Zwickau
Fishbowl-Diskussion der Referent*innen mit dem Publikum:
Jakob Oehler,
Schüler und Mitglied bei Fridays for future Zwickau,
Sven Richter,
Vorsitzender Jugendbeirat Zwickau
Moderation:
Ricardo Glaser, Coach und Geschäftsführer von des Netzwerkes Sozialwissenschaftliche Forschung Beratung (sofub), Leipzig
Ob 68er oder Generation Greta: Immer wieder artikulieren junge Menschen ihre Bedürfnisse nach Veränderung und werfen die Frage auf, welche Zukunft sie wollen. Was aber, wenn diese Energie nur auf taube Ohren oder tradierte Strukturen trifft? Wenn sich niemand findet, der sich ebenfalls engagieren möchte? Oder wenn es schlichtweg keine Möglichkeiten zur eigenen beruflichen oder privaten Entfaltung gibt? Ostdeutschland war und ist geprägt von einer langjährigen Abwanderung junger Erwachsener, die ihr Glück, ihre Aufgabe und ihre Basis schließlich im Ausland oder in den alten Bundesländern fanden. Wie also müssen die Rahmenbedingungen aussehen, welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um jungen Menschen die Verwirklichung ihrer persönlichen Ziele auch in ihren Herkunftsregionen zu ermöglichen?
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Mit der Friedlichen Revolution 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands waren große Hoffnungen verbunden: Freiheit, Demokratie, Wohlstand. Die Träume von blühenden Landschaften haben sich jedoch nicht so schnell erfüllt wie gehofft. Der Umbau der sozialistischen Planwirtschaft in eine kapitalistische Marktwirtschaft hat zu Verwerfungen geführt, aber auch der Kapitalismus selbst hat sich seither verändert.
Diese wirtschaftlichen Entwicklungen haben gerade in Sachsen, dem ehemaligen industriellen Kern der DDR, die Rahmenbedingungen für Politik wesentlich beeinflusst. Die Enttäuschung über nicht eingelöste Versprechen und die Wut auf die politischen Repräsentanten ließen eine „Gesellschaft des Zorns“ entstehen. Eine zunehmende Politikverdrossenheit hat sich an den Rändern teilweise in einen manifesten Rechtsextremismus verwandelt.
In dieser Veranstaltungsreihe fragen wir, wie ein sozioökonomisch bedingter Strukturwandel die Demokratie beeinflusst und wie in Sachsen mit seiner starken Geschichte der Industriekultur auch die Demokratiekultur gefördert werden kann.
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