Blick in die Sonderausstellung J.G. Schöne
Blick in die Sonderausstellung J.G. SchönePatrick Zöllner, Stadtverwaltung Großröhrsdorf
17.05.2020 - 30.11.2020

Sonderausstellung "165 Jahre Erste mechanische Band- und Gurtweberei Sachsens, Firma Johann Gottfried Schöne"

Technisches Museum der Bandweberei
Schulstraße 2
01900 Großröhrsdorf

Diese Sonderausstellung widmet sich der Firma Johann Gottfried Schöne Großröhrsdorf, welche 1855 die erste Dampfmaschine zum Antrieb von Bandwebstühlen in Sachsen einsetzte. Fortan durfte sich die Firma mit dem Titel "Erste mechanische Band- und Gurtweberei Sachsens" schmücken.

Die ehemalige Firma Johann Gottfried Schöne auf der Radeberger Straße 56 ist in Großröhrsdorf unter dem Namen „Kirchfriedens“ bekannt. Die Geschichte der Bandweberei unter den Kirchfriedens geht sogar bis in das Jahr 1727 zurück. Damals übte George Schöne (1699–1759) den Beruf eines Bandmachers in seinem Haus auf der heutigen Langen Straße in Großröhrsdorf aus. Seitdem ist dieses Handwerk in ununterbrochener Reihe von seinen Nachkommen betrieben worden. Unter dem Unternehmer Johann Gottfried Schöne (1801–1882) wurde aus dem Kleinbetrieb ein Großbetrieb, aus dem Handbetrieb der mechanisierte Betrieb. Er errichtete auf der Radeberger Straße eine Fabrik sowie ein Geschäftshaus. Es wurden elastische Bänder (sogenannte Kautschukbänder) entwickelt und patentiert. Auch die Jacquardweberei nahm Einzug. Ab 1838 hatte J.G. Schöne angefangen, Maschinengurte herzustellen. Die Weberei von verschiedensten Gurten wurde zur Hauptproduktion. Im Jahr 1855 erfolgte die Bestellung und Lieferung der ersten Dampfmaschine in Großröhrsdorf.

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In dieser Sonderausstellung werden die durch Kirchfriedens hergestellten Produkte präsentiert. Auf großen Tafeln kann man sich über die umfangreiche Firmengeschichte informieren, originale Urkunden um 1850 bestaunen, Fotos aus der jüngeren Vergangenheit sehen und auch einige technische Gerätschaften begutachten.