© Antje Karuschke
01.10.2017 - 31.12.2017

Fotoausstellung: Industrieruinen – Ästhetik des Verfalls

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Geschäftsbereich Bau und Technik
Schubertstraße 18
01307 Dresden

Verlassene Industrieanlagen mit zugewucherten Produktionshallen, verrosteten Maschinen und abblätterndem Putz sind Orte mit einem ganz besonderen Charme, dem sich die Meeresbiologin Antje Kakuschke nicht entziehen kann. Seit ihrer Jugend begeistert sie sich für Fotografie, nicht zuletzt motiviert durch ihren Großvater, den Dresdner Maler und Grafiker Alfred Hesse (1904–1988). Den Künstler führten Auftragsarbeiten des Öfteren in volkseigene Betriebe und landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften. So vermittelte er seiner Enkelin bei zahlreichen gemeinsamen Ausflügen nicht nur den Blick für besondere Details oder außergewöhnliche Perspektiven in der Natur, sondern auch den Sinn für die Architektur.

Während ihres Studiums der Biologie – bei dem man mit Zeichenstift und Kamera Pflanzen, Tiere und Landschaftsformen dokumentiert – verstärkte sich ihr Interesse an der Fotografie. In der Universitätsstadt Halle, deren Erscheinungsbild nach der deutschen Wiedervereinigung durch viel Leerstand geprägt war, wurden die stillgelegten Industriekomplexe aus dem 19. und 20. Jahrhundert Ziel etlicher Fototouren.

Neben der Natur- und Tierfotografie, der Antje Kakuschke insbesondere als ‘Science and Art Communicator‘ auf Antarktisreisen nachgeht, gilt bis heute ihr fotografisches Interesse der Ästhetik des industriellen Verfalls. Nicht zuletzt, da diese „Zeitreisen“ sie immer wieder an Orte führen, die die gebürtige Dresdnerin aus ihrer Kindheit kennt.