Hauptbahnhof Dresden, um 1930
16.11.2018

Feier zum Jubiläum 120 Jahre Dresdner Hauptbahnhof

Hauptbahnhof Dresden
Kuppelhalle
17:00 bis 20:00 Uhr

Der 120. Geburtstag des Hauptbahnhofs Dresden wird mit einer multimedialen Lasershow gefeiert. Die Aufführungen beginnen um 17 und 19 Uhr in der Kuppelhalle, der Eintritt ist frei. An der Inszenierung wirken der Jugendkammerchor des Pestalozzi-Gymnasiums Heidenau, die Bohemian-Rockband "DENMANTAU" und die "Fliegenden Sachsen" mit.

Gezeigt wird die geschichtliche Abfolge von der Inbetriebnahme des Bahnhofs in der Blütezeit der Eisenbahn, über die zerstörerischen Kriegsjahre, den Wiederaufbau und die DDR-Zeit, den kompletten Umbau und die Beseitigung der Schäden des Jahrhunderthochwassers 2002 bis zur Inbetriebnahme als moderner Einkaufsbahnhof im Jahr 2014. Auf dem Balkon über dem Durchgang zum Querbahnsteig wird eine dreimonatige Dauerausstellung zur wechselvollen Geschichte der zurückliegenden 120 Jahre eröffnet.

Zwischen 1870 und 1900 entwickelte sich Dresden zur Groß- und Industriestadt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden unkoordiniert und ohne Gesamtkonzept zahlreiche Bahnhöfe: Der Leipziger Bahnhof wurde rechtselbisch als Endpunkt der 1839 in Betrieb genommenen ersten deutschen Ferneisenbahn Leipzig-Dresden errichtet. Der Schlesische Bahnhof in unmittelbarer Nachbarschaft zum Leipziger Bahnhof markierte den Endpunkt der bis 1847 gebauten Strecke nach Görlitz. Drei weitere Bahnhöfe entstanden auf der linken Elbseite: 1848 nahm die Sächsisch-Böhmische Staatsbahn den Böhmischen Bahnhof in Betrieb. 1855 folgte der Albertbahnhof als Endpunkt der Strecke nach Tharandt (nur bis 1869 Personenverkehr). Erst 1875 folgte der Berliner Bahnhof zur Verbindung der sächsischen mit der preußischen Hauptstadt. So entstanden vier separate, weit über das Stadtgebiet verstreute Fernbahnhöfe. Fehlende Verbindungen untereinander sowie ebenerdige Straßenkreuzungen führten zu Engpässen und Verkehrsproblemen. Das stetig steigende Aufkommen im Personen- und Güterverkehr verlangte nach einer Neuordnung der Gleis- und Verkehrsanlagen. So wurde 1890 mit der grundlegenden Umgestaltung der Bahnanlagen im Eisenbahnknoten Dresden begonnen. In diesem Zusammenhang entstand der Dresdner Hauptbahnhof, der 1898 von König Albert von Sachsen feierlich eingeweiht wurde. Während des großen Luftangriffs auf Dresden am 13. und 14 Februar 1945 brannte der Bahnhof völlig aus, nachfolgende Bombenangriffe zerstörten die Gleisanlagen vollständig. Das Hochwasser 2002 brachte für die 1997 begonnene Sanierung des Dresdner Hauptbahnhofs herbe Rückschläge. Seit 2006 erstrahlt die "Kathedrale des Verkehrs" wieder in ihrem unvergleichlichen Glanz und bewältigt ebenso die Anforderungen des 21. Jahrhunderts mühelos.