Ehemaliges Kaufhaus Schocken in Crimmitschau
© Punctum / Bertram Kober
12.04.2018

Donnerstagsgespräch: Wozu noch Dörfer? Zukunftsmodelle für den ländlichen Raum

Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SlpB)
Saal, Großes Haus
Schützenhofstrasse 36
0129 Dresden
18:00-19:30 Uhr

Dörfer und Kleinstädte stehen heute in Sachsen, aber auch in ganz Europa unter Druck. Einst Orte der Land- und Forstwirtschaft sind sie oft nur noch Schlafstätten. Ohne interessante Arbeitsplätze, gute Nachbarschaft und ein aktives Vereinsleben ziehen die Menschen weg, verbreitet sich Depression und politische Unruhe. Noch ist es nicht so weit, noch lebt die Mehrheit der sächsischen Bevölkerung jenseits der Großstädte, stiften Dörfer und Natur Identität.

Wie sich mit kreativen Ideen gegen Untergangsszenarien vorgehen lässt, erläutert der holländische Stadtplaner, Künstler und Autor Ton Matton. Der Professor an der Kunstuniversität Linz hat zusammen mit Bewohnern von Dörfern und Kleinstädten in Hessen und Mecklenburg-Vorpommern durch „performative Interventionen“ überregionale Aufmerksamkeit erzeugt und Orten neue Perspektiven eröffnet. Mit ihm diskutieren Prof. Dr. Lothar Ungerer, Bürgermeister der mittelsächsischen Kleinstadt Meerane, Diana Wetzestein, Journalistin mit Schwerpunkt Denkmal, Baukultur und Mitbegründerin des BürgerWerks, einem Netzwerk für Fachwerkstädte sowie der gebürtige Dresdner Johannes Staemmler. Der Politikwissenschaftler und Publizist entwickelt für das Deutsche Bergbaumuseum Bochum ein Projekt zum Umgang mit dem Wismut-Erbe in Sachsen und Thüringen und forschte zuvor über ost- und westdeutsche Städte im demografischen Wandel.

Vor der Veranstaltung sind Publikationsausgabe und Ausleihbibliothek geöffnet, immer donnerstags 14:00 bis 18:00 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten. Eintritt frei.