
26.09.2020
Busexkursion Kalkwerke zwischen Dresden und Pirna
landesverein@saechsischer-heimatschutz.de
Ausführliche Informationen unter:
www.saechsischer-heimatschutz.de/busexkursionen.html
Die industriegeschichtlich und geologisch geprägte Exkursion wird uns von
Dresden-Strehlen, über Maxen und Borna im Bahretal bis nach Pirna führen. In
Dresden-Strehlen besuchen wir den Standort einer ehemaligen Ausgrabung und erfahren
u. a. vom abgebauten Kalkstein und dem Kalkofen vor Ort. Zwischen 1830-1880 wurden in
Dresden in mehreren Brüchen geringmächtige Mergelkalke abgebaut, gebrannt und als
Mörtel- und Düngekalk verwendet.
Die Kalklagerstätten im Bereich Pirna/Osterzgebirge gehören zu den früh genutzten und über
lange Zeit bedeutendsten Abbaubereiche Sachsens. Seit dem 14. Jahrhundert ist die
Gewinnung von Kalksteinen nachgewiesen, wobei bereits zu dieser Zeit ein großes
Absatzgebiet entlang des Elbestromes versorgt werden konnte. Wir besuchen in Maxen und
Borna, Bahrethal, alte Kalköfen und die Museen sowie geologische Aufschlüsse. Hier
erfahren wir vieles über Kalk als Baumaterial und über die Düngekalkproduktion. Als weitere
Besonderheit der Region kann das einzigartig dichte Netz an Kalkbrennöfen genannt werden.
Geologisch wesentlich älter ist eine Vielzahl lokaler Kalksteinlager im Elbtalschiefergebirge
zwischen Lockwitz, Müglitztal, Seidewitz und Bahra die bereits im Erdaltertum entstanden
sind. Wir hören auf der Exkursion vieles über geologische Schichtenfolge (Tonschiefer,
Kalkschiefer, Diabase und Diabastuffe) und tektonische Gebirgsbildung. Während die
Kalke von Borna-Nenntmannsdorf vorwiegend als Brannt- und Düngekalk weiterverarbeitet
worden sind, wurde der grün-weiße bis rötliche Maxener Kalk zusätzlich auch als Maxener
Marmor in verschiedenen Repräsentativbauten (Dresdner Zwinger, Grünes Gewölbe,
Schlosskirche Hubertusburg) als Dekorationsgestein verwendet. Zum Abschluss unserer
Exkursion fahren wir nach Pirna und besuchen die Standorte von Ziegelscheune und Kalksteinplatz.
Exkursionsleitung: Dr. Christoph Bieberstein, Dipl. - Geol. Jürgen Dittrich, Anja Kaltofen,