Dampfmaschinenmodell, 2. Hälfte 19. Jh.
© Stadtmuseum Gera, Foto: MVT
06.06.2018 - 09.09.2018

Ausstellung: Erlebnis Industriekultur – Innovatives Thüringen seit 1800. Leitausstellung zum Thüringer Themenjahr 2018 „Industrialisierung und soziale Bewegungen in Thüringen“

Shedhalle Pößneck
Carl-Gustav-Vogel-Straße 3
07381 Pößneck
Dienstag bis Sonntag
11:00 bis 19:00 Uhr

Die Ausstellung „Erlebnis Industriekultur – Innovatives Thüringen seit 1800“ wirft einen umfassenden Blick auf die Industrialisierung in Thüringen. Sie ist das erste große Ausstellungsprojekt zu diesem Thema und bündelt die bislang wenig vernetzten Informationen zur Industriegeschichte des Freistaats.

Ausstellungsort ist die Shedhalle in Pößneck. Mit ihrer Natursteinfassade, der Tragkonstruktion aus gusseisernen Stützen und Stahlträgern, sowie dem typischen Sheddach, ist sie selbst ein interessantes Beispiel für Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts. Die denkmalgeschützte Halle war einst Teil einer bedeutenden Konzentration von Textilfabriken auf dem Pößnecker Viehmarkt. Das Ensemble gilt als eines der drei größten Relikte dieser Art in Europa. Die Shedhalle, bezeichnet nach dem charakteristischen Sägezahndach, wurde ca. 1888 für den Textilfabrikanten Chr. Fr. Bernhardt errichtet. Sie diente als Färberei und Appretur, also der Veredelung von Textilien. Ab Anfang der 1960er Jahre nutzten die VEB Möbelwerke Pößneck die Halle zur Möbelproduktion. Im Rahmen der 1. Thüringen Landesgartenschau im Jahr 2000 wurde das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude zur Multifunktionshalle umgebaut.

Um das reiche industriekulturelle Erbe Thüringens und seine gegenwärtige Bedeutung als Industriestandort mit ausgeprägtem Unternehmer- und Innovationsgeist zu vermitteln, hat die Thüringer Staatskanzlei das Jahr 2018 zum Themenjahr “Industrialisierung und soziale Bewegungen in Thüringen“ erklärt.  Seit dem Jahr 2000 ruft die Thüringer Staatskanzlei regelmäßig Themenjahre aus, die bedeutende Ereignisse der Landesgeschichte und -kultur würdigen und so einen Beitrag zur historischen und kulturellen Bildung leisten. Die Themenjahre werden von der Staatskanzlei finanziell unterstützt und mit wechselnden örtlichen Partnern durchgeführt.