Mitteldeutsche Straße der Braunkohle
Erleben Sie, wie der Abbau und die Nutzung der Braunkohle seit Mitte des 19. Jahrhunderts unser Leben geprägt haben, welche technischen Leistungen damit verbunden waren und wie sich dadurch unsere Umwelt verändert hat.
Die Mitteldeutsche Straße der Braunkohle verläuft mit ihrer Hauptroute im Uhrzeigersinn vom Bergwitzsee bei Kemberg im Norden über Gräfenhainichen, Bitterfeld und Delitzsch nach Leipzig, weiter über Borna und Altenburg, Zeitz und Weißenfels zum Geiseltal und endet in Halle (Saale). Zur Straße der Braunkohle gehören aktuell 70 größere und insgesamt über 200 Bergbau-Sachzeugen vom Bagger bis zum Gedenkstein. Die Route verbindet folgende Themen:
- Technik/Industriearchitektur (Tagebau-Großgeräte, Kraftwerke, Brikettfabriken, Bahnanlagen)
- Natur und Landschaft (geologische Aufschlüsse, Naturrefugien)
- Bildung (Museen, Dauerausstellungen, Lehrpfade, Aussichtspunkte)
- Siedlung (Archäologie, Bergarbeitersiedlungen, Gedenksteine, Umsiedlung)
- Sport, Freizeit, Erholung (Wassersport, Camping, Kohlebahn)
- Wasser (neue Seen, Stauanlagen, verlegte Flüsse, Gewässerverbunde)
Die Braunkohle war ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts für über 100 Jahre die Energiegrundlage des mitteldeutschen Raumes. Sie lieferte die Energie und Wärme für Industrie und Privathaushalte, ab Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie in Elektrizität umgewandelt. Ihre chemische Zusammensetzung machte sie auch zum Rohstoff für die Herstellung von Leuchtöl, Paraffin, Montanwachs oder synthetischem Benzin. Abbau und Nutzung der Braunkohle haben die Landschaft verändert. Die mitteldeutsche Straße der Braunkohle setzt sich mit dieser noch nicht abgeschlossenen Geschichte auseinander. Sie erschließt eine von Menschen gestaltete Industrielandschaft.
04347 Leipzig
F: +49 (0)341 33741633