Saigerhütte Olbernhau - Grünthal
09526 Olbernhau
Das weitgehend erhaltene Hüttenwerk gilt aufgrund seines geschlossenen Bestandes an denkmalgeschützten Gebäuden der Produktion, Verwaltung, von Wohnen und Leben als weltweit bedeutendes Denkmal. Zugleich ist es ein herausragendes Beispiel für eine gelungene Strategie für Sanierung und nachhaltige Nutzung.
Die Saigerhütte Olbernhau-Grünthal verdankt ihren Namen einem zur damaligen Zeit revolutionären Schmelzverfahren zur Entsilberung von Rohkupfer, dem Saigern. Die wesentlichen Gebäude der zunächst privatwirtschaftlich betriebene Hütte wurde in den 1560er Jahren fertiggestellt. 1567 kaufte der sächsische Landesherr die Saigerhütte, die bis 1873 als staatliches Hüttenwerk betrieben wurde. Das hier aus dem Kupfer ausgesaigerte Silber floss direkt in die Staatskasse. 1847 wurde das Saigern eingestellt. Die Hütte konzentrierte sich von da an auf den Betrieb des Walzwerks und die Kupferraffination. 1873 verkaufte der sächsische Staat das Unternehmen. Vom neuen Eigentümer wurden die Anlagen weiter ausgebaut. In den 1920er Jahren wurde das Werk grundlegend modernisiert. Nach Verstaatlichung 1947 wurden die Anlagen bis 1990 als VEB Blechwalzwerk Olbernhau weitergeführt.
1991 erwarb die Stadt Olbernhau das Areal des Blechwalzwerks sowie der historischen Saigerhütte. Mit dem Ziel einer überwiegend touristischen und musealen Nutzung wurde der Komplex mit seinen 22 Einzeldenkmalen sowie aller Bauten und Anlagen, Straßen und Wege im Rahmen der Städtebauförderung saniert. Erhalten wird das denkmalgeschützte Ensemble heute durch eine Mischnutzung: Museen, Freizeiteinrichtungen und Gastronomie in unterschiedlicher Trägerschaft aber unter dem gemeinsamen Dach des Saigerhüttenkomplexes.
Der Denkmalkomplex Saigerhütte Olbernhau-Grünthal ist ein Standort der Bewerbung zum UNESCO-Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge.