Deutsche Werkstätten Hellerau
01109 Dresden-Hellerau
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag9:00 bis 16:00 Uhr
Führungen nach vorheriger Anmeldung.
Der Tischler Karl Schmidt gründete 1898 eine kleine Bau- und Möbeltischlerei, die späteren Deutschen Werkstätten. 1909 wurde der Grundstein gelegt für ein neues Fabrikgebäude im Norden Dresdens, wo das Unternehmen noch heute ansässig ist.
Zugleich entstand direkt angrenzend die Gartenstadt Hellerau. Dieses durch das Unternehmen initiierte und begleitete Projekt half, den Alltag der Bewohner in einer fortschrittlichen und menschenfreundlichen Symbiose von Arbeiten, Wohnen, Familie, Erholung und kultureller Bildung (mit dem Festspielhaus im Zentrum) lebenswert zu gestalten. Als Lebensreformprojekt ist Hellerau einzigartig. Seine Authentizität und Integrität ist noch immer unangetastet.
Karl Schmidt hatte einen hohen sozialen Anspruch, der sich unmittelbar auf die Unternehmenskultur auswirkte. So wollte er z.B. in seinem Werk Möbel produzieren, die schön, aber auch bezahlbar sein sollten. Ergebnis war die maschinelle Serienproduktion. Die Deutschen Werkstätten initiierten schon frühzeitig Bildungsprogramme, legten Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen auf.
Während der DDR waren sie Kernbetrieb im Möbelkombinat. Sie entwickelten sich nach der Reprivatisierung 1992 schnell zu einem der führenden Anbieter für hochwertigen, individuellen Innenausbau. 2006 erfolgte der Umzug in das neue Unternehmensgebäude, genau gegenüber dem alten Gebäudeensemble. Das Unternehmen nimmt auf sozialem und kulturellem Gebiet noch immer seine Verantwortung wahr und stellt sich damit bewusst in die Traditionslinie seines Gründers. So werden u.a. öffentliche und kostenfreie Ausstellungen und Konzerte für jedermann angeboten.